Unter 11,0 kg und unter 1000,- Euro sollten es sein, das waren die K.O.-Kriterien bei der Auswahl des neuen Fahrrades
MOTIVATION
Für den Winter braucht Kunibert ein Fahrrad für die Straße. Wenn die Waldwege matschig sind kann das Fahren mit einem geländegängigen Vehikel durchaus Spaß machen, der Verschleiß ist aber enorm und das Putzen von Mann, Klamotten und Vehikel ist Kunibert zu aufwendig. Zumal er sein Geländerad immer noch nicht repariert hat, war der Kauf eines die Eingangskritreien erfüllenden, ungefederten Fahrrades mit vollhydraulischen Bremsen mit für die Straße ausgelegter Geometrie zwingend erforderlich. Diese Art von Fahrräder werden von den Marketing-Fuzzies als Cross- oder Gravel-Bikes je nach Schwerpunktsetzung kategorisiert.
PREIS-LEISTUNGSVERHÄLTNIS
Kuniberts neuste Vehikel hat die Schaltung eines Straßenflitzers aber einen normalen Querlenker und eine starre Carbongabel. Mit 10,8 kg Gesamtgewicht ist es für den gezahlten Einkaufspreis günstig. Der gebogene Rennlenker hätte durch die relativ teure hydraulische Brems-Schalt-Einheit einen zu hohen Aufpreis verursacht. Erstmalig fährt Kunibert nun auch mit Steckachsen an den Laufrädern. Mit dem Material Carbon hatte er auch noch keine Erfahrung gemacht.
GEOMETRIE
Kunibert hat den kürzest möglichen Radstand gewählt. Für ihn bedeutet das, dass die Füße so gerade eben nicht das Vorderrad erreichen können. Zusammen mit einem Lenkwinkel von 71,5° ist es durchaus agil. Kunibert war daher auch im Ausstellungsraum des Händlers der einzige Kunde der durch und um die schmalen abseitigen Verkaufsgänge ohne anzuecken herummanövrieren konnte. Die anderen Kunden interessierten sich ohnehin nur für motorangetriebene Panzer.
Jetzt lohnt sich wenigstens die Anschaffung des Spezialwerkzeuges zum Wechseln des Press-Fit-Tretlagers. Das neue Fahrrad hat leider auch eines eingebaut.
Aha, der Konsumverweigerer kauft also lieber neu statt einfach zu reparieren ; )