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Funktionsweise einer 230V-LED

Veröffentlicht am in Kategorie Kuniberts Kolumne
Veröffentlicht am in Kategorie Technik

Früher, einige werden sie vielleicht noch kennen, gab es die sogenannten „Glühbirnen“. Das Angebeot war übersichtlich. Die gängigste Glühbirne hatte die noch heute verwendete Fassung E27 und gab es mit 25, 40, 60, 75 und 100 Watt Leistungsaufnahme. Wenn so eine Glühbirne „durchbrannte“, konnte man das bei der klaren Ausführung ganz einfach einfach an dem durchtrennten Glühwendel erkennen. Bei der nichtdurchsichtigen mattierten Ausführung half ein Schütteln, wenn etwas zu hören war, war das Glühwendel durchgetrennt und Teile davon flogen durch den Glaskolben.

Mittlerweile dürfte eigentlich jeder nur noch LED-Lampen haben. Zum einen kann man keine herkömliche Glühbirnen mehr kaufen, zum anderen sind sie auch viel zu uneffizient. Ganz grob kann man sagen um den Faktor 10. Eine 4 Watt LED generiert ungefähr den gleichen Lichtstrom wie eine 40 Watt-Glühbirne. Die höhere Effizienz hat nicht nur den Vorteil, dass man weniger für Strom bezahlen muss, sondern auch dass weniger Abwärme entsteht. Eine 100 Watt Glühbirne, die wenige Minuten brannte, war nach dem Ausschalten immer noch so heiß, dass man sie nicht sofort rausschrauben konnte. Leistungsstarke LED Lampen mit ungefähr 1000 Lumen Lichtstrom nehmen ungefähr 10 Watt elektrische Leistung auf. So richtig heiß werden die dabei nicht und es gibt keine Hitzeprobleme. Außerdem können LEDs mit unterschiedlichen Farbtemperaturen hergestellt werden: Warmweiß ~ 2700 Klevin, neutralweiß ~ 4000 Klevin und tageslichtweiß ~ 5600 Kelvin.

Obwohl LED-Lampen eine längere Lebensdauer als Glühbirnen haben, gehen auch sie irgendwann mal kaputt. Kunibert fragt sich nun, wo denn nun genau der Defekt ist, denn ein Glühwendel gibt es hier nicht. In der Regel sind nicht die eigentlichen LEDs defekt, sondern die Elektronik, die die Niedergleichspannung liefert. Der klassische Weg, wie bei den Halogenlampen mit dem dicken Lampenfuß, ist mit einem relativ großen Transformator die 230 V Wechselsppannung aus dem Netz auf 12 V Wechselspannung runterzutransformieren und dann gleichzurichten. Mit dieser „Steinzeittechnik“ kann man aber keine 230 V LEDs ausstatten, die stattdessen in ihrem Sockel eine kleine Platine mit Halbleiterchips integriert haben. Das folgende Video zeigt schön, wie so eine 230 V LED aufgebaut ist und wie sie funktioniert.

Quellen und weiterführende Informationen
https://www.heise.de/select/make/2017/2/1492777002670360


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