Android rooten

Um das sogenannte „Rooten“ hatte Kunibert immer einen weiten Bogen gemacht, zum einen ist es nicht einfach zum anderen mit der Gefahr verbunden, sein Gerät zu schrotten. Jetzt aber hat er die Absicht sich damit näher zu beschäftigen. Er hat ein paar Geräte, die frecherweise bereits als veraltet gelten, bzw. Defekte haben und sich somit hervoragend zum Üben eignen: Ein Smartphone ZTE Blade L5 mit Android 5.1 und zerdepperten Display und ein Tablet mit hoffnungslos veraltetem Android 4.1.

Das Endziel soll sein, sein Amazon Fire TV Stick (2. Generation) mit Fire OS 5 zu pimpen. (Unter dem englischen Verb „to pimp“ versteht am im Deutschen „aufmotzen, tunen“.) Wobei dieses „Aufmotzen“ eigentlich nur darin bestehen soll, den Home-Button auf einen anderen Launcher (App-Starter) verweisen zu lassen, um die nervige Werbung und unnütze Apps auszublenden bzw. zu umgehen. Das ging wohl bis ca. 2016 auch ohne Root-Rechte, aber Amazon, Entwickler von Fire OS, verhindert das seit dem.

Zum Rooten des Fire Sticks gibt es bereits eine Anleitung unter der Adresse „https://aftvhacks.de/rooting-anleitung-wie-man-den-fire-tv-stick-2-rootet/“ im Netz, bei der es allerdings nicht genügt an der Software zu „schrauben“. Bei dieser Methode muss man zusätzlich an die Hardware ran: Den Stick öffnen und an einem Kontakt einen gezielten Kurzschluss verursachen. Das ist dann insgesamt betrachtet ziemlich „tricky“ und Kunibert will daher erst mal an den alten Geräten üben.

Was ist Rooten?

Rooten bezeichnet den Vorgang in einem unix-artigen Betriebssytems alle Rechte zu erhalten, also wie die der Benutzer „admin“ in einem Microsoft- und „root“ in einem Unix-Betriebssystem. Linux- und Microsoft-Betriebssysteme baucht man nicht rooten. Durch die Installation wird der Benutzer zu „root“ bzw „admin“. Geräte mit bereits installierten Systemen werden mit dem Benutzer-Konto „root“ bzw „admin“ oder mit der Möglichkeit Root-Rechte zeitweise zu erhalten, ausgeliefert.

Wozu Rooten?

Bei „Android“ – dem verbreitesten Betriebssystem auf mobilen Kleingeräten – ist das anders. Obwohl Android von Linux abstammt (der Betriebssystemkern, der sogenannte „Kernel“, ist der von Linux) werden Android-Geräte mit einem bereits installierten System OHNE Root-Konto und OHNE Möglichkeit Root-Rechte zu erhalten, ausgeliefert. Bei Android gibt es auch kein unix-typisches Mehrbenutzer-System. Es gibt nur eine Anwender-Benutzter-Identität. Jeder „Mensch“, der das Gerät bedient, verwendet dessen Identität. Bei gerooteten Systemen ist jeder Benutzer, der das Gerät bedient bzw. bedienen kann, weil er sich als „Besitzer“ authentifiziert hat, Root“ bzw. hat Root-Rechte. Für den normalen Betrieb eines Android-Gerätes sind keine Root-Rechte erforderlich. Aus Sicherheitsgründen ist das auch vorteilhaft. Um aber tiefgreifende Änderungen am System vornehmen zu können, ist es erforderlich, das Gerät zu rooten, also Root-Rechte zu erlangen.

Prinzip

c’t-Redakteur Stefan Porteck zum aktuellen Stand (15.03.2020) des Rooten von Smartphones und den positiven wie auch negativen Folgen eines solchen Eingriffs.

Quellen und weiterführende Informationen

https://de.wikipedia.org/wiki/Android_(Betriebssystem)
https://de.wikipedia.org/wiki/Rooten
https://www.heise.de/select/ct/2020/6/2003816350634627806
https://aftvhacks.de/rooting-anleitung-wie-man-den-fire-tv-stick-2-rootet/