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Rita Hayworth

Veröffentlicht am in Kategorie Kultur

Tänzerin, Hollywood-Star und Sexsymbol: Rita Hayworth galt in den 1940er-Jahren des 20. Jahrhunderts als die schönste Frau der Welt. Doch der Glanz verbarg eine Kindheit voller hässlicher Schattenseiten – und ihr wahres Talent als tiefe Schauspielerin.
[Marli Feldvoß im Deutschlandfunk am 17.10.2018: Rita Hayworth, die schönste Frau der Welt]

Übersicht
Rita Hayworth (* 1918; † 1987) war eine US-amerikanische Schauspielerin und Tänzerin. Als Tanzpartnerin ihres Vaters wurde Rita Hayworth 1934 für den Film entdeckt. Im Verlauf ihrer Karriere wirkte sie bis 1972 in 60 Spielfilmen mit. In den 1940er Jahren, in denen sie ihre größten Erfolge feierte, erhielt die vor allem für ihre rotgefärbte Haarpracht bekannte Schauspielerin den Beinamen „The Love Goddess“ („die Liebesgöttin“). Obwohl sie auch in einer Reihe von heiteren Filmmusicals zu sehen war, in denen sie an der Seite von Fred Astaire und Gene Kelly ihr tänzerisches Talent unter Beweis stellen konnte, war Hayworth aufgrund ihrer Schönheit und sinnlichen Ausstrahlung zumeist auf den Typ der verführerischen Femme fatale festgelegt. Es war vor allem die Titelrolle in dem Kultfilm Gilda (1946), die ihr Image als Leinwandgöttin nachhaltig prägte. Ein Versuch, mit dem Film noir Die Lady von Shanghai (1948) mit diesem Rollenbild zu brechen, scheiterte. Später versuchte sie erneut, sich vom Image des glamourösen Filmstars zu befreien und mit Produktionen wie dem starbesetzten Filmdrama Getrennt von Tisch und Bett (1958) ins Charakterfach zu wechseln. Infolge privater und gesundheitlicher Probleme fiel es ihr jedoch mit zunehmendem Alter schwer, sich als Charakterdarstellerin zu etablieren. In den 1970er Jahren machte sie wiederholt Schlagzeilen, als sie sich bei öffentlichen Auftritten auffällig vergesslich zeigte und merkwürdig verhielt, was seinerzeit auf übertriebenen Alkoholkonsum zurückgeführt wurde. Erst 1981 wurde bei Hayworth die damals noch wenig bekannte Alzheimer-Krankheit als eigentliche Ursache ihrer geistigen Verwirrung diagnostiziert, was der Krankheit vor allem in den Vereinigten Staaten eine größere Aufmerksamkeit verschaffte.

Privatleben
Rita Hayworth war insgesamt fünfmal verheiratet und hatte zwei Töchter. Im Jahr 1937 heiratete sie den 20 Jahre älteren Geschäftsmann Edward C. Judson, der sie managte und ihre Karriere vorantrieb. Die Ehe wurde im Mai 1942 geschieden. Nach einer Romanze mit Victor Mature ehelichte Hayworth im September 1943 Orson Welles, mit dem sie die gemeinsame Tochter Rebecca Welles (1944–2004) hatte. Nach einer ersten Trennung im Herbst 1945 und mehreren Versöhnungsversuchen folgte im Dezember 1948 die Scheidung. Im Mai 1949 wurden die als Katholikin erzogene Hayworth und der als Playboy bekannte Prinz Aly Khan, der als Sohn des Aga Khan III. muslimischen Glaubens war, unter großer Aufmerksamkeit von Presse und Weltöffentlichkeit, vom kommunistischen Bürgermeister von Vallauris in der Nähe von Cannes getraut. Eine Eheschließung nach islamischem Ritus erfolgte einen Tag nach der standesamtlichen Trauung. Ende Dezember 1949 wurde die gemeinsame Tochter Prinzessin Yasmin Aga Khan geboren. Bereits 1951 trennte sich das Paar; die Scheidung erfolgte jedoch erst im Januar 1953. Im September 1953 heiratete Hayworth den in den Vereinigten Staaten populären argentinischen Sänger Dick Haymes. Die Ehe wurde jedoch nach nur zwei Jahren im Dezember 1955 geschieden. Im Februar 1958 ging Hayworth mit dem Filmproduzenten James Hill ein fünftes und letztes Mal eine Ehe ein, die jedoch im September 1961 ebenfalls in Scheidung endete. Trotz ihrer fünf Ehen und ihrem künstlerischen Ruf als Liebesgöttin galt Hayworth privat als sehr zurückhaltend.

Filmografie
1934: Cruz Diablo (Auftritt nicht bestätigt)
1935: Die Peitsche der Pampas (Under the Pampas Moon)
1935: Charlie Chan in Ägypten (Charlie Chan in Egypt)
1935: Das Schiff des Satans (Dante’s Inferno)
1935: Paddy O’Day
1936: Gefährliche Fracht (Human Cargo)
1936: Meet Nero Wolfe
1936: Lady von Californien (Rebellion)
1937: Waffenschmuggel in Louisiana (Old Louisiana)
1937: Hit the Saddle
1937: Carmen in Texas (Trouble in Texas)
1937: Criminals of the Air
1937: Girls Can Play
1937: The Game That Kills
1937: Paid to Dance
1937: The Shadow
1938: Who Killed Gail Preston?
1938: Special Inspector
1938: There’s Always a Woman
1938: Convicted
1938: Juvenile Court
1938: The Renegade Ranger
1939: Homicide Bureau
1939: The Lone Wolf Spy Hunt
1939: S.O.S. Feuer an Bord (Only Angels Have Wings)
1940: Music in My Heart
1940: Blondie on a Budget
1940: Susan und der liebe Gott (Susan and God)
1940: The Lady in Question
1940: Angels Over Broadway
1941: Schönste der Stadt (The Strawberry Blonde)
1941: Der Herzensbrecher (Affectionately Yours)
1941: König der Toreros (Blood and Sand)
1941: Reich wirst du nie (You’ll Never Get Rich)
1942: Sechs Schicksale (Tales of Manhattan)
1942: Die Königin vom Broadway (My Gal Sal)
1942: Du warst nie berückender (You Were Never Lovelier)
1944: Es tanzt die Göttin (Cover Girl)
1945: Tonight and Every Night
1946: Gilda
1947: Eine Göttin auf Erden (Down to Earth)
1947: Die Lady von Shanghai (The Lady from Shanghai)
1948: Liebesnächte in Sevilla (The Loves of Carmen)
1952: Affäre in Trinidad (Affair in Trinidad)
1953: Salome
1953: Fegefeuer (Miss Sadie Thompson)
1957: Spiel mit dem Feuer (Fire Down Below)
1957: Pal Joey
1958: Getrennt von Tisch und Bett (Separate Tables)
1959: Sie kamen nach Cordura (They Came to Cordura)
1959: Sensation auf Seite 1 (The Story on Page One)
1962: Rendezvous in Madrid (The Happy Thieves)
1964: Circus-Welt (Circus World)
1965: Goldfalle (The Money Trap)
1966: Mohn ist auch eine Blume (The Poppy Is Also a Flower)
1967: Ich komme vom Ende der Welt (L’avventuriero)
1968: Der Bastard (I bastardi)
1970: Die Straße nach Salina (La Route de Salina)
1971: The Naked Zoo
1972: Zum Teufel mit Hosianna (The Wrath of God)

Quellen und weiterführende Informationen
https://de.wikipedia.org/wiki/Rita_Hayworth

Rita Hayworth on being discovered as a teenager

Fotos

1940 – Original publicity photo

1931- Kostüm der „Dancing Cansinos“

1947

1935 – Rita and her father

1942 – Rita Hayworth featured on the cover of Stardom magazine

1945 – Rita Hayworth mit Jack Cole (choreographer) in einem Werbefoto aus dem Film „Tonight and Every Night“

1946 – Hayworth with daughter Rebecca Welles

1952 – Hayworth and Aly Khan in Paris before their divorce

1953 – Hayworth and Dick Haymes obtaining their marriage license in Las Vegas

1978 – Hayworth receives award from the National Film Society



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