Kunibert aus dem Tal, Herausgeber von Kunibert und die Welt, findet an der EU-Wahl 2024 die Verluste der Grünen am bemerkenswertesten. Die Grünen erzielen mit -10,6% den größten Verlust gegenüber der letzten Wahl in 2019 im Vergleich zu den anderen Parteien. Die Afd erzielt mit +4,1% den größten Zugewinn in Wuppertal. Die graphische Darstellung der Ergebnisse befindet sich unter in der Seite.

Herr Aus dem Tal wie erklären Sie sich die Ergebnisse in Wuppertal?

Kunibert aus dem Tal: „Die Ergebnisse in Wuppertal decken sich im Wesentlichen mit den Ergebnissen im Bund. Viele Menschen sind nicht nur in Wuppertal enttäuscht. Die gescheiterte Migrationspolitik spielt eine wichtige Rolle dabei. Es vergeht gefühlt nicht eine Woche, in der keine Messerattacke eines Migranten mit islamistischen Hintergrund verübt wird. Erst vor zwei Wochen wurde ein Polizist durch einen in Afghanistan geborenen Täter in Mannheim mit einem Messer so schwer verletzt, dass er daran gestorben ist. Diese Tat ist nur eine von vielen. Deutschland braucht angeblich Zuwanderung, heißt es immer wieder. Deutschland braucht aber keine Analphabeten! Wer die Migrationspolitik kritsiert wird oftmals falsch, weil nicht zutreffend, als rechtsextrem, rechtsradikal, Rassist usw. verunglimpft. Davon haben viele Leute, offen gesagt, die „Schnauze“ voll! Sie wählen dann erst „recht“ rechts und es ist ihnen egal. Davon mal abgesehen, dass die Begriffe „rechts“, „links“ ohnehin in der Politik meiner Meinung nach nichts taugen.“

Herr Aus dem Tal, worauf stützt sich ihre persönliche Bewertung?

Kunibert aus dem Tal: „Ich war vor einigen Wochen in einer Sitzung des Wuppertaler Rates. Es ging im Wesentlichen um den Wuppertaler Haushalt. Als zwei Ratsmitglieder der AfD ihre Rede hielten, verließen demonstrativ viele Ratsmitgleider anderer Parteien den Ratssaal oder sie setzten sich so, dass sie den Redenden den Rücken zeigten und schauten aus dem Fenster, während sie sich untereinander unterhielten. Umgangssprachlich könnte man, dass als „asozial“ bewerten, zumindest ist es absolut undemokratisch. Demokraten müssen auch andere Meinungen aushalten können, sonst sind sie keine Demokraten! Nicht mehr finanzielle Mittel für Flüchtlinge oder Migranten bereitstellen zu wollen, ist nicht rechstradikal, es ist eine legitime Meinung bzw. Einstellung! Dieses an dieser Stelle unangemessene demonstrative Verhalten von vorwiegend Grünen, ist eine arrogante Haltung, für die die Grünen mit so einem Wahlergebnis zu „recht“ abgestraft werden.“

Analyse der Europawahl mit Politikwissenschaftlerin Ursula Münch
Audio des Interviews aus WDR3 Resonanzen vom 10.06.2024 verfügbar bis zum 10.06.2025