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Milan Kundera

Veröffentlicht am in Kategorie Kultur

Milan Kundera (* 1. April 1929; † 11. Juli 2023) ist am 11. Juli 2023 verstorben. Er war ein tschechisch-französischer Schriftsteller, der seinen kommerziell größten Erfolg mit dem Roman „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ (1984) erzielte. Ab 1984 schrieb Kundera in französischer Sprache.

Milan Kundera wuchs in einer bürgerlichen Familie im mährischen Brünn auf. Sein Vater Ludvík Kundera war Pianist und brachte seinem Sohn bereits früh das Klavierspielen bei. Musik zieht sich als Motiv und Strukturelement durch Milan Kunderas ganzes literarisches Werk.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war Kundera zunächst Arbeiter und Jazzmusiker. 1948 trat er in die Kommunistische Partei ein und nahm an der Prager Karls-Universität ein Musik- und Literaturstudium auf. Nach zwei Trimestern wechselte er an die Filmakademie, wo er als Hauptfächer Regie und Drehbuch belegte. Um 1950 wurden er wegen „Machenschaften gegen die Partei“ aus dieser ausgeschlossen und Kundera musste sein Studium für zwei Jahre unterbrechen.

Der Roman „Der Scherz“ u.a. sind Ausdruck der wachsenden Kritik Kunderas an den Verhältnissen in der kommunistischen Tschechoslowakei. Er beschreibt den Konflikt zwischen dem Einzelnen und seinen privaten Wünschen und Hoffnungen einerseits und einem Regime, das sich in totalitärer Weise die Bekämpfung eben jener Individualität zum Ziel gesetzt hat. Nicht zuletzt sind diese Romane auch eine Auseinandersetzung mit Kunderas eigener Biographie; Der Scherz etwa ist inspiriert von Kunderas Ausschluss aus der kommunistischen Partei.

Quellen und weiterführende Informationen
-> https://de.wikipedia.org/wiki/Milan_Kundera


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