Kunibert hat eine neue Kamera, sein erste Spiegelreflexkamera, natürlich eine digitale, und gehört somit zu den DSLR-Kameras. Die Abkürzung bedeutet: „Digital Single Lens Reflex“.

Als Konsumverweigerer muss er darauf hinweisen, dass dies in 17 Jahren seine dritte digitale Kamera ist. Das hält er für überdurchschnittlich nachhaltig und ekonomisch und ökologisch vertretbar. Die erste Kamera aus dem Jahr 2006 ist vollkommen antiquiert. Die zweite aus dem jahr 2010 ist eine sogenannte Bridge-Kamera, die hat ordentlich Zoom, aber leider einen viel zu kleinen Bildsensor, zumindest damals in der unteren Preisklasse. Außerdem muss diese Bridge-Kamera mit 4 AA-Zellen zur Stromversorgung bestückt werden.

Die neue Kamera soll für günstig Geld gute Bilder machen. Das machen mittlerweile viele mobile Endgeräte auch – solange das Licht gut ist. Ist das Licht schwach, können kleine Bildsensoren auch nicht zaubern. Daher soll die neue Kamera einen möglichst großen Bildsensor haben. Große Vollformat-Sensoren sind teuer, der Kompromiss ist nun ein APS-C-Canon-Sensor. Der ist mit 22,2 mm x 14,8 mmm = 328,56 mm^2 Sensorfläche deutlich größer als die meisten Sensoren in mobilen Endgeräten, die jedeglich so um 25 mm^2 Sensorfläche aufweisen.

Die Canon wiegt mit Akku und Objektiv 475 g + 200 g = 675 g und ist auch in den Abmessungen deutlich größer als ein mobiles Endgerät. Nicht nur durch die relative Größe sondern auch durch die stoßempfindliche Mechanik ist dieser Kameratyp nicht als Begleiter für ruppige Fahrradfahrten im Gelände geeignet. Der Zoom muss ausschließlich per Handdrehung erfolgen, was mache für einen Nachteil halten könnten, ist keiner, da die manuelle Einstellung viel präziser ist und außerdem Strom spart.

Die Canon EOS 2000D ist aktuell die günstigste DSLR-Kamera und kann mit 389 Euro inklusive Objektiv gegenüber mobilen Endgeräten aus der Premium-Klasse, die fast gleich gute Bilder liefern, aber deutlich teurer sind, in Punkto Bildqualität locker mithalten.