Previous article
Artikeleinzelansicht Next article

The Lady From Shanghai (1947)

Veröffentlicht am in Kategorie FilmeSpielfilme

The Lady from Shanghai (1946)

Die Lady von Shanghai ist ein US-amerikanischer Kriminalfilm im Stil des Film noir aus dem Jahr 1947. Die Hauptrollen spielten Rita Hayworth und Orson Welles, der auch die Regie führte. Als literarische Vorlage diente Sherwood Kings Roman If I Die Before I Wake, den Welles in ein Drehbuch umschrieb. Seinerzeit sowohl finanziell als auch bei der Kritik ein Misserfolg, entwickelte sich der Film über die Jahre zu einem Klassiker der Filmgeschichte, der mit seinen visuellen Effekten, vor allem in der legendären „Spiegelkabinett-Szene“, neue Maßstäbe setzte. Die Lady von Shanghai wurde 2018 in das National Film Registry aufgenommen.

Kunibert und die Welt zeigt den Film in voller Länge und absoltut werbefrei!

Besetzung
Rita Hayworth: Elsa „Rosalie“ Bannister
Orson Welles: Michael O’Hara
Everett Sloane: Arthur Bannister
Glenn Anders: George Grisby
Ted de Corsia: Sidney Broome
Erskine Sanford: Richter
Gus Schilling: „Goldie“ Goldfish
Carl Frank: Bezirksstaatsanwalt Galloway
Louis Merrill: Jake Bjornsen
Evelyn Ellis: Bessie
Harry Shannon: Taxifahrer
Wong Chung: Li

Stab
Regie Orson Welles
Drehbuch Orson Welles
Produktion Orson Welles,
William Castle,
Richard Wilson
Musik Heinz Roemheld
Kamera Charles Lawton Jr.,
Rudolph Maté
Schnitt Viola Lawrence

Handlung
In New Yorks Central Park trifft der irische Matrose Michael O’Hara auf eine ebenso schöne wie geheimnisvolle Frau namens Elsa in einer Kutsche. Als Diebe versuchen sie auszurauben, rettet Michael ihr das Leben, und sie lässt sich ein Stück von ihm kutschieren. Elsa ist mit dem bekannten Anwalt Arthur Bannister verheiratet, der wegen einer Behinderung an Krücken geht. Am folgenden Tag bietet Bannister Michael einen Job auf seiner Yacht an. Michael will das Angebot zunächst nicht annehmen, doch als Elsa ihn darum bittet, willigt er ein.

Von New York aus sticht die Yacht mit Namen Circe in Richtung San Francisco in See. Unterwegs stößt auch Bannisters Geschäftspartner George Grisby zu ihnen und geht mit an Bord. Während der Fahrt verfällt Michael zunehmend Elsas Reizen, die, wie er später erfährt, den gehbehinderten und deutlich älteren Bannister nur geheiratet hat, weil dieser damit drohte, ihre zweifelhafte Vergangenheit in Shanghai zu enthüllen. Elsa lässt sich zwar auf eine Liaison mit Michael ein, schließt aber eine Scheidung von ihrem wohlhabenden Mann aus finanziellen Gründen aus. Kurz nachdem die Yacht vor der mexikanischen Küste vor Anker gegangen ist, bemerken Michael und Elsa, dass sie von Sidney Broome, dem Steward der Yacht, beobachtet werden. Dieser wurde von Bannister engagiert, um Elsa im Auge zu behalten.

In Acapulco zieht Grisby Michael ins Vertrauen und erzählt ihm, dass er auf der Reise seinen eigenen Mord vortäuschen will, damit er das Geld seiner Lebensversicherung kassieren und anschließend verschwinden kann. Er erklärt Michael die Einzelheiten und bietet ihm 5000 Dollar an, wenn er sich der Polizei gegenüber als Mörder ausgibt. Grisby versichert Michael, dass er nicht für Mord verurteilt werden könne, wenn keine Leiche gefunden wird. Michael unterschreibt schließlich das Geständnis, um mit dem Geld ein neues Leben mit Elsa zu beginnen. Doch Broome kommt Grisby auf die Schliche und ist überzeugt, dass dessen Vorhaben Teil eines mörderischen Komplotts gegen Bannister, seinen Auftraggeber, ist. Grisby erschießt Broome, der kurz vor seinem Tod Elsa noch mitteilen kann, dass Grisby ihren Gatten töten will.

Michael führt derweil seinen Teil des Plans aus und schießt im Hafen drei Schüsse in die Luft, während Grisby in einem Motorboot davonfährt. Kurz darauf wird jedoch Grisbys Leiche gefunden. Aufgrund seines schriftlichen Geständnisses wird Michael von der Polizei festgenommen. Als ihn Elsa in seiner Gefängniszelle besucht, erzählt sie ihm, dass Bannister bereit sei, ihn vor Gericht zu verteidigen. Obwohl Michael ihrem Gatten nicht traut, bleibt ihm keine andere Wahl. Bannister will den Fall jedoch absichtlich verlieren, damit Michael in der Todeszelle landet. Als er dies seinem Mandanten offenbart, sorgt Michael für einen Tumult im Gericht. Er schluckt eine Handvoll Schlaftabletten, worauf es ihm gelingt zu fliehen und sich in einem Theater in Chinatown zu verstecken. Elsa, die ihm gefolgt ist, findet ihn zwischen den Sitzreihen und bietet ihm ihre Hilfe an. In ihrer Handtasche entdeckt Michael einen Revolver und schlussfolgert, dass sie die wahre Mörderin sein muss. Als die Wirkung der Schlaftabletten einsetzt und Michael das Bewusstsein verliert, bringen ihn Elsas chinesische Gefolgsleute in einen Vergnügungspark, wo sie ihn beseitigen wollen. Als er wieder zu sich kommt, wird ihm klar, dass er in ein Mordkomplott geraten ist. Grisby und Elsa hatten gemeinsam den Mord an ihrem Mann geplant, um sich dann das Erbe zu teilen. Um Bannister zu töten, brauchte Grisby ein Alibi, weshalb er mit Michaels Hilfe seinen eigenen Tod inszenieren wollte. Doch als Broome Grisbys Absichten durchschaute und Elsa befürchten musste, dass Broome die Polizei verständigen und die Spur damit auch zu ihr führen würde, beschloss sie, Grisby umzubringen.

In einem Spiegelkabinett wird Michael nun Zeuge, wie sich Elsa und Bannister gegenseitig erschießen. Zuvor hat Bannister dafür gesorgt, dass der Staatsanwalt einen Brief erhält, in dem er alles über Elsas Vergangenheit und ihre Schuld offenlegt und damit Michael entlastet. Mit letzter Kraft ruft Elsa verzweifelt dem sich abwendenden Michael hinterher.

Anita Ellis singt Don’t Kiss Me
Die Komponistin Doris Fisher und der Liedtexter Allan Roberts schrieben zu diesem Zweck das melancholische Lied Please Don’t Kiss Me, das Elsa an Bord der Circe singt, bei dem Hayworth aber wie bereits in Gilda von Anita Ellis synchronisiert wurde. (Der Player links sollte den Film bei Minute 21, in der Anita Ellis bzw. Elsa Bannister, dargestellt durch Rita Hayworth, beginnt zu singen, starten, wenn nicht, dann manuell ausführen.)

Orson Welles and Rita Hayworth shortly before her hair was bleached and cut for The Lady from Shanghai (1946)

Ritas Locken müssen fallen
Rita Hayworth, Columbias größter Star und zu diesem Zeitpunkt noch Welles’ Ehefrau, wollte unbedingt in einem Film ihres Mannes mitspielen. Auch auf Betreiben des Studios hin erhielt sie schließlich die Rolle der skrupellosen Elsa Bannister. Gegen ihren Typ besetzt, versuchte sich Hayworth zudem von ihrem Image als „Glamourstar“ zu befreien, das vor allem von ihrer Titelrolle in Gilda (1946) geprägt war.

Neuer „Look“: Blonde Kurzhaarfrisur

Um endlich als Schauspielerin von den Kritikern ernst genommen zu werden, willigte sie ein, sich optisch zu verändern. Orson Welles schlug vor, ihr Markenzeichen, die berühmte tizianrote Mähne, in eine „topazblonde“ Kurzhaarfrisur umzuwandeln, um für die neue Rolle die Gilda-typische Sinnlichkeit durch einen eiskalten „Femme-fatale-Look“ zu ersetzen. An dem Tag, als Columbias Hairstylistin Helen Hunt Hayworths Locken abschnitt, waren 16 Fotografen anwesend, um das Ereignis werbewirksam zu dokumentieren. Viele Hayworth-Anhänger zeigten sich schockiert über die neue Frisur, andere baten in ihren Fanbriefen vergeblich um eine Locke.

Quellen und weiterführende Informationen
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Lady_von_Shanghai

Bereitsteller: Christ T

Vollbildansicht
Symbol unten rechts anklicken

Untertitel in deutsch
Untertitel in englisch aktivieren und dann automatisch übersetzen lassen

Internet Archiv

Internet Archiv (spanische Untertititel)

### Fotos ###

Orson Welles, Ritay Hayworth mit neuer Kurzhaarfriseur


Kommentar schreiben (Keine Registrierung erforderlich)

Kunibert freut sich über Kommentare und Fragen. Um den möglichen Missbrauch der Kommentarfunktion zu erschweren, ist die Beantwortung einer Frage erforderlich. Kunibert bedankt sich für das Verständnis!

Die Mailadresse wird nicht veröffentlicht.

 

Die automatische Benachrichtigung kann - sofern gewünscht, auch nach dem Absenden diese Kommentares - in den Benachrichtigung selber, jederzeit selbständig deaktiviert werden.